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Informationen

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Frage: Wie oft sollen Erwachsene zur Augenkontrolle gehen?

Antwort Dr. Atabong: Generell empfehle ich eine gute Prophylaxe in allen Bereichen. Besonders wichtig im Kindesalter aber auch bei älteren Personen. Werden die Werte regelmässig vom Arzt kontrolliert und erfasst, wird sofort ersichtlich, wenn etwas nicht stimmt. Sofern keine Krankheit vorhanden ist, genügt im Normalfall ein Besuch beim Augenarzt pro Jahr. Auch hier gilt: Wenn ich regelmässig die Werte prüfe, kann ich bei einer Abweichung sofort reagieren und frühzeitig entscheiden, ob eine therapeutische Intervention nötig ist oder nicht.

Frage: Wie sieht es bei den Senioren/Innen aus?

Antwort Dr. Atabong: Nach 40 wird die Linse steifer. Dadurch kann der Augeninnendruck ansteigen. Viele brauchen ab diesem Alter eine Lesebrille. Ich empfehle, die für die Gläser notwendigen Messungen beim

Augenarzt machen zu lassen. Denn er kann neben der Sehschärfe auch den Gesundheits- zustand der Augen prüfen. Und wenn nötig präventive Massnah- men einleiten, die für die nächsten 20 Berufsjahre entscheidend sind. Rückenschmerzen können zum Beispiel durch eine augenbedingte Kopfzwangshaltung entstehen. Auch Ermüdungserscheinungen und Migräne sind oft auf die Augen zurückzuführen. Wer im Alter nicht mehr gut sieht oder hört, kann schlechter mit seiner Umgebung kommunizieren und hat einen erhöhte Unfallneigung. Ich rate darum auch betagten Menschen, ihre Sehfähigkeit in regelmässigen Abständen kontrollieren zu lassen. Je eher sie sich in Behandlung begeben, desto schneller kann ich etwas bewirken und zum Positiven verändern.

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Frage: Benötigt man für das Autofahren einen Sehtest?

Antwort Dr. Atabong: Der Sehtest für den Führerausweis ist in der Schweiz verpflichtend. Im Rahmen der Untersuchung wird überprüft, wie es um das Sehvermögen steht und ob ein Sehproblem vorliegt. Wenn die Sehkraft zum Fahren nicht ausreicht, müssen Korrekturgläser – sprich Kontaktlinsen oder eine geeignete Korrekturbrille – getragen werden. 

Grundsätzlich sollten Brillen- oder Kontaktlinsenträger/Innen regelmässig zur Augenkontrolle gehen. Ab dem 40. Lebensjahr empfiehlt es sich, 1x pro Jahr die Sehkraft überprüfen zu lassen. Insbesondere Autofahrer/Innen sind aufgerufen, zu ihrer Sicherheit und der der anderen Verkehrsteilnehmern, ihre Sehkraft für Tag und Nacht abklären zu lassen. Eine kleine Kontrolle hilft Unfälle verhindern. 

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Frage: Weshalb sollten besonders Kinder regelmässig augenärztlich untersucht werden?

Antwort Dr. Atabong: Das Sehorgan ist bei Kindern angelegt aber noch unterentwickelt. Der Sehprozess («Sehen Lernen») beginnt während des Wochenbetts (ca. 6 bis 8 Wochen nach der Geburt). Rezeptorenzellen auf der Netzhaut wandeln das auf die Augen eintreffende Licht in elektrische Nervenimpulse um, die zum Gehirn gesendet werden. Dieses interpretiert dann das Bild. Je besser dieser Prozess funktioniert, desto aufnahmefähiger ist ein Kind. Dies kann sich später sogar auf die Berufs- wahl auswirken. Fehlsichtigkeit oder Schielen kann man im Kindesalter noch korrigieren, denn das Gehirn ist dann noch ein- fach modulierbar. In der Wachs- tumsphase erfahren nicht nur Hände und Füsse Veränderungen sondern auch die Augen. Bis um das 13. Lebensjahr sind die Veränderungen bei Jugendlichen noch durchführbar, um eine dauerhafte Schwachsichtigkeit im Erwachsenenalter zu vermeiden.

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Frage: Was genau passiert im Auge bei grauem Star?

Antwort Dr. Atabong:
Beim grauen Star handelt es sich um eine meist altersbedingte Trübung der Augenlinse. Dies führt zu einer klinisch signifikanten Sehbeeinträchtigung. Die effektivste Behandlungsoption, wenn keine Optimierung mit Brille erreicht werden kann, ist eine Kataraktoperation. Dabei wird die getrübte Linse entfernt und durch eine intraokulare Kunstlinse ersetzt. Heutzutage ist das ein Routineeingriff. Die Erfolge sind unterschiedlich. Je nach Netzhautbeschaffenheit erlangen die Patienten häufig das komplette Sehvermögen von 100%.

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Frage: Wenn wir vom grünen Star sprechen, worum handelt es sich da?

Antwort Dr.Atabong:
Der grüne Star (Glaukom) bezieht sich auf eine Anzahl von Augenkrankheiten verschiedener Ursachen, die zum Verlust von Nervenfasern führen. Wichtig ist in diesem Fall eine regelmässige engmaschige Kontrolle und die entsprechende medikamentöse Behandlung mit Tropfen. Das Tückische am grünen Star ist, dass es nicht weh tut. Unbehandelt führt er im schlimmsten Fall zur Zerstörung des Sehnervs mit nachfolgender Erblindung. Dies ist jedoch in unserer westlichen Welt mit hohen medizinischen Standards selten, wenn Patienten regelmäßig zur Kontrolle zu den Augenärzten gehen. Schreitet die Schädigung des Sehnerven- kopfes trotz Medikation voran, kann eine Trabekulektomie helfen. Unter der Bindehaut wird ein künstlicher Abflussweg für das Kammerwasser geschaffen.

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Frage: Wie erkennt man eine Makuladegeneration?

Antwort Dr. Atabong:
Die Makula ist die Stelle des schärfsten Sehens der Netzhaut. Beim Begriff Makuladegeneration handelt es sich um eine Gruppe von Netzhauterkran- kungen. Sie kommen vor allem bei Menschen mit zunehmendem Alter häufig vor. Die trockene Makuladegeneration verläuft in der Regel langsam und führt zu einer zunehmenden Beeinträchtigung der Sehfähigkeit. Betroffenen fällt das Lesen schwer und gerade Linien erscheinen verzerrt. Wesentlich schneller voranschreitend ist die feuchte Makuladegenera- tion. Dabei kommt es zu Blutungen und Wassereinlagerungen (Ödemen) in der Makula. Die Lesefähigkeit geht schlagartig verloren, und es entsteht ein zentraler Gesichtsfeldausfall. Bei Verdacht oder diesen Symptomen ist Eile geboten, und ein sofortiger Besuch beim Augenarzt unerlässlich, um Blindheit zu vermeiden.

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© 2018 by Augenzentrum Frick

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